Mitte September lud die Samariterstiftung ca. 40 engagierte und interessierte Menschen auf Schloss Grafeneck auf der Schwäbischen Alb ein, um sich vor Ort über die zukünftige Nutzung des ehemaligen Landschlosses auszutauschen. Die Agentur mehrwert wurde beauftragt, eine Zukunftswerkstatt durchzuführen, deren Ergebnisse nun aufbereitet sind.

Methode Zukunftswerkstatt

Gabriele Bartsch, Geschäftsführerin, stimmte die Anwesenden mithilfe eines Zauberstabs auf die Methode einer Zukunftswerkstatt ein. „So jetzt vergessen Sie finanzielle Grenzen Aspekt, sowie EU-Vorschriften und Brandschutzbestimmungen, gab Sie schmunzelnd die Richtschnur bekannt, und entsandte die Teilnehmenden zu vier Arbeitsstationen: „Stellen Sie sich vor, Alles ist möglich!“. Bald waren zahlreiche Vorschläge für eine Umnutzung aus den Arbeitsgruppen zu hören, an denen sich auch die Bürgermeister von Gomadingen und Münsingen beteiligten, sowie Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft, der Diakonie und Kreativszene.

„Inklusion“ als roter Faden

In allen Arbeitsgruppen kristallisierte sich als roter Faden das Thema „Inklusion“ heraus. Obwohl auf den ersten Blick vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für „Grafeneck“ denkbar wären, ist für die Samariterstiftung als Eigentümerin des Schlosses entscheidend, dass die zukünftigen Akteure sowohl die Geschichte als auch die geografische Lage dieses besonderen Ortes nutzen.

Transformation eines grausamen Ortes

Der Tag hat viel Energie frei gesetzt, die auch nötig war, um das von außen anmutende kleine Landschloss, das lange Zeit zur Unterbringung von Menschen mit psychischer und körperlichen Behinderungen gedient hat und daher im Inneren einer Krankenanstalt gleicht, gedanklich für etwas Neues zu öffnen. Es brauchte viel Kreativität um an diesem geschichtsträchtigen Ort etwas Neues zu sehen, dass auch an die Gedenkstätte Grafeneck andockt, die an die Ermordung von 10.500 behinderten Menschen im Zuge des Euthanasieprogramms erinnert. Die Teilnehmenden können sich einen Ort vorstellen, der Menschen begeistert und inspiriert, über Fragen des Menschseins im 21.Jahrundert nachzudenken.

Die Power Point Präsentation finden Sie unter: http://www.Samariterstiftung.de/Kulturgut

 

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