Wie können Arbeitsplätze gestaltet werden, damit Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten möglichst ergonomisch angepasst und effizient arbeiten können? Dieser Frage gingen sechs Maschinenbau- studierene des KIT im Rahmen des Projekts „Do it!“ an drei konkreten Arbeitsplätzen an den HWK-Standorten Ettlingen, Hagsfeld 2 und Südstadt nach. In Ettlingen sollte die Montage des Deckels für ein Pfefferspray vereinfacht und in Hagsfeld 2 der Arbeitsablauf zum Abfüllen von Schmieröl verbessert werden. In der Südstadt galt es, die Elektro- und Funktionsprüfung von Heißklebepistolen sicherer zu machen.

 

Mit Hilfe einer gründlichen Arbeitsplatzanalyse vor Ort entwickelten die Studierenden Lösungsansätze, die sich an dem Prinzip der „5S-Methode“ orientiert. Dieses besagt, dass mit einem sicheren, sauberen und ordentlichen Arbeitsumfeld Arbeitsprozesse verbessert werden können. So machten die Studenten und Studentinnen Vorschläge, wie man die Arbeitsplätze ergonomischer einrichten kann, entwickelten Ideen für effizientere Vorrichtungen und gaben Empfehlungen zur Erhöhung der Arbeitssicherheit. Damit überzeugten sie die Betriebsstätten- leitungen an allen drei Standorten – in Hagsfeld 2 und in der Südstadt werden die Empfehlungen eins zu eins umgesetzt. In Ettlingen wartet man derzeit noch auf einen erneuten Auftrag des Kunden.

 

Das Projekt „Do it“ soll Studierende das Lernen in fremden Lebenswelten ermöglichen. Für die sechs Tilnehmenden bot der Einsatz bei der HWK die Möglichkeit, ihr an der Hochschule erworbenes Wissen in der Praxis anzuwenden und gleichzeitig die besonderen Anforderungen einer Werkstatt für behinderte Menschen kennenzulernen. Die HWK erhielt damit die Chance, einen Außenstehenden auf die Prozesse schauen zu lassen und von dem kreativen Potential der Studenten zu profitieren.

Projektpartner von „Do it!“ ist die Stuttgarter Agentur Mehrwert gGmbH, Sponsor des Projekts ist das Unternehmen Kärcher.

 

Ein Beitrag von Andrea Sauermost