„Sozialprojekt „Open up! für Azubis“ – Schon einmal gehört?
Zuerst stelle ich mich einmal kurz vor: Mein Name ist Leah und ich bin im ersten Ausbildungsjahr zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel bei der Firma LAPP. In Kooperation mit der Agentur für Soziales Lernen – mehrwert gGmbH verbringen wir Auszubildenden und Dualen Studenten 2 Wochen in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen.
Ziel ist es einmal über den eigenen Tellerrand zu sehen, eine Lebenswelt zu entdecken, mit der wir sonst im Alltag nicht in Berührung kommen, und die Perspektive zu wechseln. Meine Wahl für das Sozialprojekt fiel auf die Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten e. V., Standort Schorndorf. Die Einrichtung bietet geistig behinderten sowie psychisch erkrankten Menschen einen Arbeitsplatz und fördert deren berufliche und persönliche Bildung.
In welchem Ausmaß sind die Menschen von ihrer Behinderung betroffen? In welchem Tätigkeitsbereich werde ich eingesetzt?
Diese Fragenstellung ging mir vor dem 1. Tag in der Einrichtung durch den Kopf.
Am Standort in Schorndorf sind FuBs (= Fördern und Betreuen) und Arbeitsgruppen unter einem Dach. Die Klienten der FuBs sind sehr auf die betreuenden Mitarbeiter angewiesen, Körperwahrnehmung und Pflege stehen hier stark im Vordergrund. Ich war in einer der Arbeitsgruppen tätig. Die täglichen Aufgaben bestehen dort z. B. aus Verpackungs- und Montagearbeiten und werden in einer Werkstatt durchgeführt. Für diese Arbeit gibt es auch einen Lohn. Jede Arbeitsgruppe wird von 2 Gruppenleitern betreut.
Was mir am Anfang sofort positiv auffiel: Alle Mitarbeiter der Arbeitsgruppe waren sehr interessiert, offen und freundlich. Ich bin schnell mit ihnen ins Gespräch gekommen. Am meisten beeindruckte mich jedoch das Teamwork innerhalb meiner Gruppe. Ich habe viel dazugelernt, habe mir von den Mitarbeitern die Arbeit erklären lassen und war dankbar für ihre Unterstützung.
Wenn wir ehrlich sind, hat jeder von uns am Anfang gewisse Hemmungen, Befürchtungen oder sogar Ängste. Ich habe durch das Sozialprojekt jedoch schnell gemerkt, dass meine Zweifel unbegründet waren. Ich bin im Umgang mit behinderten Menschen sicherer geworden und habe gelernt sie besser zu verstehen. Für mich war es ganz normal mit ihnen zusammen zu arbeiten.
Ich bin sehr froh darüber, dass ich diese Erfahrung machen durfte und ich einen Einblick in ihren (Arbeits-)alltag erhalten habe.“
Vielen Dank Leah Mandl für den spannenden Einblick zu Open up!